Kalter Blitzeinschlag

Beim dem Unwetter am Dienstag, dem 29.05.2018, kam es zu einem "kalten Blitzeinschlag" in einem Mehrfamilienhaus in der Hochstraße in Arnshain. Der laute Knall als auch der Geruch erschreckten die Bewohner, die dann die Feuerwehr alarmierten. Mit der Wärmebildkamera wurde das Gebäude abgesucht. Der Blitz hatte auf einer Giebelseite den Außenputz abgesprengt, der meterweit von Gebäude weg flog. Im Einsatz waren 29 Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden aus den Stadtteilen Arnshain, Gleimenhain, Wahlen und Kirtorf-Mitte unter Leitung von SBI Heino Becker.

Der Begriff "Kalter Blitz" bedeutet, dass normalerweise bei einem Blitz innerhalb kürzester Zeit sehr große Spannungsunterschiede abgebaut werden. Wenn jetzt ein Blitz einschlägt mit relativ niedriger Stromstärke, aber lang andauerndem Strom - also ein längerer Blitz, aber immer noch in Sekundenbruchteilen - dann reicht die Zeit aus, um das Material, in das er einschlägt zu erwärmen bzw. zu entzünden. Kalte Blitze sind sehr kurze Blitze, die nur für wenige hundertstel oder tausendstel Sekunden Temperaturen von mehreren Tausend Grad haben. Die Zeit reicht einfach nicht aus, um das Material genügend zu erhitzen, daher keine Entzündung. Es bleibt natürlich die Gefahr durch die Überspannung im Stromnetz, die durch die zunehmende Vernetzung mit Computern, Telefonanlagen etc. immer größer wird.

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